Terroir X de Llicorella 1897 La Vina Vieja 2016
Bewertung: 98+/100 Punkte
Trinkempfehlung: bis 2030+
“Der 2016 Terroir X de Llicorella 1897 - La Viña Vieja ist eine Cuvée aus Cariñena (95%) mit kleinen Anteilen von Garnacha (3%), Moscatel Tinto (1%) und der weißen Moscatel Blanco (1%). Der Wein besitzt eine dunkle, purpurrote Farbe mit undurchsichtigem Kern, violetten Reflexen und zeigt eine deutliche Viskosität am Glasrand.
Kurz nach dem Öffnen der Flasche zeigt sich der “Viña Vieja” noch verschlossen, doch mit jeder Minute entwickeln sich die Aromen zu einem konzentrierten und fruchtig-würzigen Gesamtkunstwerk. Das komplexe Bouquet ist geprägt von reifen Brombeeren, Maulbeeren, Cassis, kandierten Schwarzkirschen, Dörrpflaumen, Feigenkompott, Rosmarin, Thymian, Lorbeer, Lakritz, Zimt, Graphit, schwarzem Pfeffer, Tabak, Zedernholz, edle Bitterschokolade und Mokkabohnen. Die dunklen Fruchtaromen, die sich aufgrund ihrer Jugendlichkeit am Gaumen herber präsentierten als in der Nase, werden begleitet von einem kraftvollen, maskulinen Körper, einer präsenten Säure, einem samtig-feinkörnigen Tanningerüst, eleganten Röstaromen, sowie einer anregenden mineralischen Note, welche noch lange am Gaumen haften bleibt.
Die Entwicklung bei diesem komplexen Rotwein ist erst in den 2020-er Jahren richtig abgeschlossen, von daher sollte sich jeder erfreuen, der eine oder mehrere der insgesamt 795 0,75l-Flaschen und 60 1,5l-Flaschen des 2016 “Terroir X de Llicorella 1897 - La Vina Vieja” im Keller hat! Den Vergleich zu Weinen wie “1902”, “Les Tosses” und “Cims de Porrera” braucht dieser Wein nicht zu scheuen. Zu diesem außergewöhnlichen Rotwein empfehle ich eine getrüffelte Wildtaube an Cassis-Rosmarin-Sauce mit Rosenkohl und Schupfnudeln."
Terroir X de Llicorella 1897 El Segundo 2016
Bewertung: 95/100 Punkte
Trinkempfehlung: bis 2030+
“Der 2016 “Terroir X de Llicorella 1897 - El Segundo” ist eine Cuvée aus Cariñena (38%), Garnacha (27%), Syrah (20%), Cabernet Sauvignon (10%), Garnacha Blanca (2%), Macabeo Blanco (2%) und Picpoul (1%). Die sehr selektiv und ausschließlich mit Hand gelesenen Cariñena- und Garnacha-Trauben stammen aus der Einzellage “Els Fonellassos”, welche im Jahr 1897 von den Vorfahren des hoch angesehenen Priorat-Winzers Salus Alvarez angelegt wurde.
Der “El Segundo” besitzt eine dunkle, granatrote Farbe mit schwarzem Kern, violetten Reflexen und einer deutlich sichtbaren Viskosität am Glasrand. Bei diesem noch sehr jungen Wein empfehle ich die Flasche schon zwei Stunden vor dem Einschenken zu öffnen, oder ihn zu dekantieren. Dadurch haben die zum Teil noch verschlossenen Aromen Zeit sich zu öffnen. Diese Vorbereitung und Geduld wird belohnt durch ein intensives und vielschichtiges Aromen-Spektrum welches an Brombeeren, Maulbeeren, reife Feigen, Schwarzkirschen, Schlehen, Cassis, kandierte Orangenzesten, schwarze Oliven, mediterrane Kräuter, Lakritz, dunklen Tabak, Waldboden, Holzrauch, Graphit, Mokkabohnen und Bitterschokolade erinnert.
Am Gaumen wiederholen sich diese komplexen, konzentrierten Eindrücke und werden von einem präsenten Säurebogen, feinkörnigen Tanninen, harmonischen Röstaromen und einem kraftvollen Körper begleitet. Der fein ausbalancierte, maskulin-würzige Charakter des „El Segundo“ ist auf den fast 30%-igen Anteil von Syrah und Cabernet Sauvignon-Trauben zurückzuführen. Sein mineralischer Nachhall bleibt sehr lange erhalten und verlangt nach einem kräftigen Fleischgericht. Meine Empfehlung dazu ist eine gebratene Wildentenbrust an Honig-Orangen-Sauce mit Steinpilzen und Bandnudeln. Der “El Segundo” besitzt ein großes Potenzial bis in die 2030-er Jahre hinein und ist immer noch ein Geheim-Tipp in Bezug auf das Preis-Genuss-Verhältnis!”
Terroir X de Llicorella La Tercera 2016
Bewertung: 94/100 Punkte
Trinkempfehlung: bis 2027+
“… “Der 2016 “Terroir X de Llicorella 1897 - La Tercera” ist eine Cuvée aus 40% Cariñena, 20% Garnacha, 18% Syrah, 10% Cabernet Sauvignon, 8% Merlot, 3% Garnacha Blanca und 1% Macabeo Blanco. Der Wein besitzt eine dunkle, leuchtend rubinrote Farbe mit violetten Reflexen, einem fast schwarzen Kern und einer deutlich sichtbaren Viskosität am Glasrand. Diese sogenannten “Schlieren” oder “Kirchenfenster” findet man häufig bei sehr extraktreichen Weinen. Beim Verkosten hochwertiger Priorat-Weine benutze ich bevorzugt große Rotwein-Kelche, wie z.B. das Rotwein-Glas aus der “Willsberger-Serie” von Spiegelau. Dies hat ein Fassungsvermögen von 510 ml und ist nach oben zulaufend. Beim stetigen Schwenken eines solchen Glases erlebt man die spannende Entwicklung der zu Beginn noch verschlossenen fruchtig-würzigen Aromen, hin zu einem genussvollen, ausbalancierten Rotwein der Extraklasse.
In der Nase verspürt man intensive und konzentrierte Fruchtaromen von dunklen Waldbeeren, Cassis, Schwarzkirsche, Dörrpflaume und getrockneter Feige. Aber auch die pflanzlich-würzigen Aromen zeigen sich mit zunehmender Luftzufuhr. Sie erinnern an mediterrane Kräuter, schwarze Oliven, rote Paprika, schwarzen Pfeffer, Lakritz, Röstaromen, sowie Noten von Bitterschokolade, Mokkabohnen und Graphit. Am Gaumen ist der „La Tercera“ bereits zugänglich und zeigt sein großes Potenzial. Die noch jugendlichen, feinkörnigen Tannine werden von einem frischen Säurebogen und einem kraftvollen Alkoholgehalt (14,6% Vol.) wunderbar begleitet. Der Einsatz von gebrauchten französischen Eichenfässern ist sehr gelungen und die Röstaromen wunderbar integriert. Dieser Rotwein besitzt schon jetzt einen schönen Trinkfluss, ist saftig, kräftig und animierend. Sein langer Nachhall ist geprägt von einer würzig-mineralischen Note.
“La Tercera” ist der Einstiegswein aus der Terroir-X-Serie und verkörpert bestens die komplexe und sehr vom Terroir geprägte Weinphilosophie von Salus Alvarez - ein begnadeter Weinmacher mit feinem Gespür für die Weinregion Priorat. Aktuell sollte man „La Tercera“ noch dekantieren, bzw. 2 Stunden vor dem Einschenken öffnen. Er hat aber auch das Potenzial sich über die nächsten 4-5 Jahre weiter positiv zu entwickeln. Ich empfehle den 2016 „La Tercera“ zu einem Schwarzfeder-Huhn mit gebratenen Steinpilzen und Rosmarin-Kartoffeln.”